Geschichte(n) der Braunkohleregion bewahren und zukunftsfähig vermitteln

Stärkung, Kompetenzaufbau, Vernetzung und Weiterentwicklung der lokalen Erinnerungsträger

Die Geschichte der Braunkohleregion ist tief in der kulturellen und sozialen Identität der Lausitz verwurzelt. Sie erzählt von harter Arbeit, tiefgreifenden Veränderungen und einem anhaltenden Strukturwandel. Doch dieses wertvolle Wissen droht verloren zu gehen – Zeitzeugen werden älter, Heimat- und Traditionsvereine kämpfen mit Nachwuchsproblemen, und bestehende Ausstellungen entsprechen oft nicht mehr den heutigen Sehgewohnheiten.

Unser Projekt setzt genau hier an: Wir möchten mit einer Workshop-Reihe Wege erarbeiten, um das kulturelle Erbe der Region zu bewahren und für zukünftige Generationen erlebbar zu machen.

Warum ist Erinnerung so wichtig?

Die Geschichte einer Region ist mehr als nur Vergangenheit – sie ist eine gemeinsame Ressource, die Identität stiftet, den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt und Impulse für die Zukunft gibt. Die Erinnerung an den Braunkohlebergbau und seine Folgen ermöglicht es, die Herausforderungen und Chancen des Strukturwandels besser zu verstehen und aktiv zu gestalten.

Besonders Museen, Kultur- und Heimatvereine sowie Zeitzeugen spielen eine Schlüsselrolle bei der Bewahrung dieser Erinnerung. Doch mit dem wachsenden zeitlichen Abstand zu den historischen Ereignissen müssen sich auch die Formen der Wissensvermittlung anpassen. Unser Projekt setzt genau hier an: Wie kann die Geschichte zeitgemäß und nachhaltig weitergegeben werden?

Das drohende Vergessen – und wie wir es verhindern

In den letzten Jahrzehnten haben sich zahlreiche Erinnerungsträger – von Archiven über Ausstellungen bis hin zu persönlichen Erzählungen – mit der Geschichte der Braunkohleregion befasst. Doch viele dieser Institutionen und Menschen stehen heute vor Herausforderungen:

🔸 Veraltete Ausstellungskonzepte – Museen und Ausstellungen benötigen moderne Vermittlungsformate, um junge Zielgruppen zu erreichen.
🔸 Wissensverlust durch Zeitzeugensterben – Die persönlichen Geschichten der Menschen verschwinden mit ihnen, wenn sie nicht rechtzeitig dokumentiert werden.
🔸 Nachwuchsmangel in Traditionsvereinen – Viele ehrenamtliche Vereine haben Schwierigkeiten, Nachfolger zu finden, die Archive weiterführen.

Deshalb möchten wir gemeinsam mit Museen, Archiven, Heimat- und Kulturvereinen, Zeitzeugen und Interessierten nach neuen Wegen suchen, um diese wertvollen Geschichten zukunftsfähig zu machen.

Unsere Workshop-Reihe: Gemeinsam Lösungen finden

Wir bieten eine umfassende Workshop-Reihe, um Erinnerungsträger zu vernetzen, ihre Kompetenzen zu erweitern und tragfähige Zukunftskonzepte zu entwickeln.

🛠 1. Ganztags-Workshop: Bestandsaufnahme der Erinnerungsträger

📌 Wie ist die aktuelle Situation?
📌 Welche Herausforderungen gibt es?
📌 Wie wird Wissen derzeit vermittelt?

📚 2. Halbtags-Workshops: Wissensvermittlung und Kompetenzaufbau

📌 Welche modernen Methoden gibt es zur Erinnerungskultur?
📌 Wie können digitale Technologien wie KI-gestützte Archive oder interaktive Museumskonzepte helfen?
📌 Welche neuen Vermittlungsformate sind sinnvoll?

🎤 3. Gruppendiskussionen mit den Zielgruppen

📌 Welche Geschichten sind für Besucher:innen besonders relevant?
📌 Welche Erwartungen gibt es an Museen und Ausstellungen?
📌 Wie kann Geschichte spannend und interaktiv vermittelt werden?

🔍 4. Ganztags-Workshop: Entwicklung individueller und gemeinschaftlicher Lösungen

📌 Welche neuen Konzepte passen zu den jeweiligen Erinnerungsträgern?
📌 Gibt es Kooperationsmöglichkeiten, z. B. gemeinsame Archivierung oder neue Ausstellungsformate?
📌 Welche Fördermöglichkeiten oder Vernetzungsansätze könnten helfen?

📖 5. Dokumentation & Handlungsempfehlungen

Die Ergebnisse der Workshops werden zusammengefasst und in konkrete Handlungsempfehlungen überführt, um langfristige Perspektiven für Erinnerungsträger in der Region zu schaffen.

Zielgruppen

Wir richten uns an alle, die sich aktiv für die Bewahrung der Geschichte der Braunkohleregion engagieren:

Kultur- und Heimatvereine
Zeitzeugen & deren Angehörige
Museen, Archive & Ausstellungsmacher
Interessierte Privatpersonen

Besonders angesprochen sind Organisationen und Personen aus der Brandenburgischen Lausitz, die Erinnerungen an die soziale, wirtschaftliche und kulturelle Geschichte des Bergbaus, an umgesiedelte Orte und an die Rekultivierung der Landschaft bewahren möchten.

Projektförderung

Dieses Projekt wird im Rahmen der Teilhabefond-Förderung der Wirtschaftsregion Lausitz gefördert.

Projektlaufzeit: 01.02.2025 – 31.10.2025

Kontakt:
Kira Sawicka

0174 90 41 566

Wertewandel – soziale Innovation und demokratische Entwicklung e.V.
Straße der Jugend 33, 03050 Cottbus
Website: www.wertewandel-verein.de


💡 Jetzt mitmachen und die Geschichte der Lausitz für die Zukunft bewahren!