„Geschichte(n) der Braunkohleregion bewahren“

Abschluss der Workshopreihe

Am 27. September 2025 endete in der Brikettfabrik Louise die fünfteilige Workshopreihe „Geschichte(n) der Braunkohleregion bewahren“. Unter dem Motto „Erinnerung Vernetzen – Gemeinsam Geschichte bewahren“ kamen Vereine, Museen, Kulturinstitutionen, ehrenamtlich Engagierte und Interessierte zusammen. Ziel war es, die vielfältigen Ansätze der Erinnerungskultur in der Lausitz zu bündeln und gemeinsam Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln.

Rückblick und Vernetzung

Projektleiterin Kira Sawicka eröffnete die Veranstaltung und führte durch den Tag. Im Austausch stellten die Teilnehmenden ihre Arbeit, Vereine und aktuellen Projekte vor. Gemeinsam wurde auf die vergangenen Monate zurück geschaut. Von Fragen nach den heutigen Erinnerungsträgern über praktische Tipps zur Archivierung und Fördermittelakquise bis hin zu Ideen zur Weitergabe von Traditionen. Das gelieferte wertvolle Wissen, wird nun in einem Handout mit allen Ergebnissen gebündelt (Veröffentlichung im Oktober).

Impulse aus der Region und darüber hinaus

Besondere Akzente setzten die Fachbeiträge:

  • Andreas Claus vom Freundeskreis Technisches Denkmal Brikettfabrik Louise Domsdorf e.V. zeigte einen Kurzfilm und berichtete von den Herausforderungen rund um den Erhalt der Brikettfabrik.
  • Lars Fischer vom Oderbruch Museum gab spannende Einblicke in die Arbeitsweise eines Regionalmuseums, das stark auf Beteiligung setzt und jährlich wechselnde Themen mit Werkstattbüchern dokumentiert.
  • Andrea Bräuer vom Kunstgussmuseum Lauchhammer und weitere Gäste skizzierten aktuelle Entwicklungen, Chancen und Hürden für Museen und Erinnerungsorte in der Lausitz.
  • Gert Streidt Werkstattsprecher “Kultur, Kreativwirtschaft, Tourismus und Marketing” ordnete die Erinnerungskultur in den größeren Kontext des Strukturwandels ein und zeigte auf, welche Rolle Kultur im Transformationsprozess spielt.

Ergebnisse und Zukunftsideen

Zum Abschluss wurden konkrete Projektideen gesammelt. Die Bandbreite reicht von Zeitzeugeninterviews, digital aufbereiteten Anekdoten und einer Wanderausstellung über ein Basisnetzwerk Industriekultur bis hin zu neuen Formaten wie einem „Tag der offenen Industriekultur“ oder Bustouren durch die Lausitz. Deutlich wurde: Erinnerung lebt von Zusammenarbeit, Austausch und Sichtbarkeit, offline wie online.

Dank und Ausblick

Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmenden für ihr Engagement, ihre Geschichten und ihre Ideen. Sie haben gezeigt, dass Erinnerungskultur in der Lausitz nicht nur Vergangenheit bewahrt, sondern Zukunft gestaltet.


Die Arbeit wird nicht enden: Mit Menschen machen Kultur übernimmt die Bürgerregion Lausitz die Weiterführung und Weiterentwicklung der begonnenen Impulse. So bleibt die Vision lebendig, Geschichte(n) zu bewahren. Für die Menschen von heute und kommende Generationen.

Das Projekt wurde finanziert durch den Teilhabefonds Brandenburg der Wirtschaftsregion Lausitz.


Das Projektteam:
Kira Sawicka · Marie-Luise Pöthe · Isabel Kozma

Erinnerung vernetzen – Gemeinsam Geschichte bewahren

Abschlussveranstaltung unseres Projekts: „Geschichte(n) der Braunkohleregion bewahren.“

Wann: 27. September 2025 I 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Wo: Brikettfabrik Louise


Von Einzelkämpfern zum starken Netzwerk. Wie kann aus einzelnen Erinnerungsträgerinnen und Erinnerungsträgern ein gemeinsam getragenes Netzwerk der regionalen Erinnerungskultur werden?
Unserer Abschluss-Workshop steht im Zeichen von Vernetzung und Zusammenarbeit. Die Erinnerungsträger leisten einen sehr wichtigen Beitrag zur Bewahrung der Kulturgeschichte und Industriekultur der Lausitz. Sie stecken viel Engagement und Herzblut in ihre Arbeit, die unbezahlbar und kaum ersetzbar ist. Ein starkes Netzwerk kann dazu beitragen, diese Arbeit als einen Baustein der regionalen Erinnerungskultur sichtbar zu machen. Es kann die Teilnehmenden stärken und ihre Erinnerungsarbeit damit für die Zukunft sichern.

Bei dem Abschlussworkshop beschäftigen wir uns mit der Frage, wie ein regionales Netzwerk der Erinnerungsträger aussehen kann. Wie muss es aufgebaut sein und welche Aufgaben erfüllen, damit es seinen Nutzen in der Region entfalten kann. Wie kann das Netzwerk gleichzeitig nachhaltig, sichtbar und wirkungsvoll entwickelt werden? Welche Formalisierung ist dabei nötig und wie kann im Netzwerk auch die Eigenständigkeit jedes einzelnen angemessen zur Wirkung kommen?

Um uns diesen Fragen zu nähern haben wir Lars Fischer vom Oderbruch Museum Altranft eingeladen, uns ihr inspirierendes Beispiel vorzustellen. Das Oderbruch Museum hat bereits seit vielen Jahren gemeinsam mit den kleineren regionalen Kulturorten ein lebendiges Netzwerk der Geschichte des Oderbruchs aufgebaut. Wir erfahren, wie das Museumsteam dabei vorgegangen ist und welchen Nutzen das Netzwerk für die einzelnen Heimatorte hat.


In einem weiteren Teil betrachten wir gemeinsam die aktuellen Entwicklungen in der Lausitz. Welche Rolle übernehmen die Museen in der Region jetzt schon? Welche neuen Entwicklungen sind aktuell vorherzusehen? Und wie können wir gemeinsam mit den Lausitzer Museen, den regionalen Institutionen und den kleineren Vereinen und Erinnerungsträgern ein zukunftsfähiges Netzwerk aufbauen? Dann die Wahrung des Kulturerbes der Lausitz ist eine Gemeinschaftsaufgabe!
Im Workshop stehen der gemeinsame Austausch und die Suche nach konkreten Anknüpfungspunkten für die Zukunft im Mittelpunkt.


Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und auf einen inspirierenden Austausch! Bitte melden Sie sich an zum Workshop per E-Mail: oder Telefon: 0174/ 90 41 566 bis zum 25. September 2025.

Mehr zum Projekt.

„Fest für Engagement und Beteiligung“

Räume für Beteiligung: Ein Fest für Engagement, Austausch und neue Ideen 

Engagierte Menschen machen unsere Gesellschaft lebendig: Sie fördert das Gemeinwohl, stärken das Miteinander und bereichern unser Zusammenleben. Wer sich engagiert, gestaltet aktiv die Zukunft und schafft Gemeinschaft. Beim Fest für Engagement und Beteiligung wollen wir dieses Engagement würdigen und feiern.   

Am Samstag, den 08.11.2025 laden wir euch herzlich ein zum 
Fest für Engagement und Beteiligung 
im Projektraum Drahnsdorf I Dorfstraße 17 I 15938 Drahnsdorf 
von 11:00 bis 16:30 Uhr (Ankommen ab 10:30 Uhr) 

Thema 2025: Räume für Beteiligung 

Engagement braucht Raum. Nicht nur im übertragenen Sinne – sondern ganz konkret: Orte, an denen Menschen zusammenkommen, gemeinsam etwas aufbauen, sich ausprobieren, miteinander diskutieren, gestalten oder einfach Zeit verbringen können. Doch wie sehen solche Räume aus? Was brauchen sie, um Beteiligung zu ermöglichen? Und wie können wir sie gemeinsam schaffen, besonders im ländlichen Raum? 

Im Mittelpunkt des diesjährigen Festes stehen Räume, an denen Beteiligung möglich wird: beispielsweise Treffpunkte, offene Räume, kreative Zwischennutzungen, digitale Plattformen, usw… . Wir möchten gemeinsam mit euch erkunden: 

  • Welche Rolle spielen Räume für zivilgesellschaftliches Engagement, gerade im ländlichen Raum? 
  • Welche guten Lösungen und Ansätze gibt es in der Region? 
  • Was brauchen Jugendliche, Vereine oder Initiativen, um sich einzubringen? 
  • Wie können bestehende Orte zu Beteiligungsräumen werden? 
  • Was funktioniert im Dorf, was in der Stadt und wo können wir voneinander lernen? 

Das erwartet euch: 

  • Best Practice: erfolgreiche Raum-Beispiele aus der Region kennenlernen 
  • Hands on design: Raumgestaltung selber ausprobieren  
  • Serious Games: spielerisch in Austausch kommen 
  • Mitmachwerkstatt: eure Ideen gemeinsam weiterbringen  
  • Gespräche & Austausch auf Augenhöhe 
  • Raum für Begegnung und Vernetzung 

Wir wollen mit dem Fest den Wert von Beteiligung sichtbar machen – und zeigen, wie Engagement nicht nur möglich, sondern wirksam und erfüllend sein kann. 

Zielgruppe: 
Das Fest richtet sich an engagierte Menschen aus der Region und darüber hinaus: an zivilgesellschaftliche Organisationen, Vereine, Kommunalpolitiker:innen, Initiativen, Netzwerkpartner:innen und Interessierte, die Lust haben, ihre Region mitzugestalten. 

Jetzt anmelden! 

Ab 10:30 Uhr ist eine erste Führung durch den Projektraum Drahnsdorf möglich. Bitte bei der Anmeldung mit angeben, ob ihr teilnehmen möchtet.  Barrierefreiheit können wir an diesem Tag leider nicht bieten, Gemütlichkeit aber schon. Also denkt im November lieber an einen Pulli – sicher ist sicher.

Wir freuen uns auf einen Tag voller Impulse, Begegnungen, Bewegung und gemeinsamer Ideen für Räume, die verbinden, stärken und bewegen. Die Veranstaltung wird im Rahmen der Bürgerregion Lausitz durchgeführt.

Euer Organisationsteam 

Kira Sawicka & Caro Kahn

Rückblick auf unseren Workshop „Von der Idee zum Antrag – Förderprogramme nutzen“

Viele engagierte Menschen aus der Region folgten unserer Einladung mit dem Ziel, die Geschichte(n) der Lausitz zu bewahren und ihre Projektideen mit Leben zu füllen.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und einem Einblick in das Projekt „Geschichte(n) bewahren“, folgte eine fundierte Einführung in Förderprogramme, Spendenquellen und Finanzierungswege. Unsere Expertinnen vermittelten nicht nur Wissen, sondern standen den Teilnehmenden auch ganz konkret bei ihren Vorhaben beratend zur Seite.


Viele Teilnehmende brachten eigene Projektideen mit und arbeiteten im Workshop direkt an der passenden Finanzierung von Museumsprojekten über Zeitzeugenformate bis hin zu kreativen Ideen zur Erinnerungskultur.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden für die tollen Beiträge und das große Interesse und ganz besonders bei unseren Expertinnen für ihre praxisnahen Tipps und offenen Ohren! Danke an Theresa Pusch (Ehrenamtsbeauftragte OSL), Tobias Papel (Projektmanager Teilhabefonds BrandenburgWirtschaftsregion Lausitz ) und Michael Franke (Regionalmanager LEADER, Energieregion im Lausitzer Seenland e.V.) Die Veranstaltung wurde im Rahmen der Bürgerregion Lausitz durchgeführt.

➡️ Förderung ist machbar – mit der richtigen Idee, den richtigen Menschen und dem passenden Know-how.

Ausstellungseröffnung im COCO Stadtlabor Cottbus

Zukunftsideen für Campus und Stadt

Wie kann der Campus der BTU Cottbus-Senftenberg zu einem offenen Ort für alle werden und wie kommt die Stadt noch stärker auf den Campus?
Dieser spannenden Frage widmete sich das Seminar Beteiligungsprozesse. Die Studierenden haben dafür die Anregungen, Wünsche und Ideen der Cottbuserinnen und Cottbuser aus einer Zukunftswerkstatt (u. a. mit uns, der Bürgerregion Lausitz) sowie aus einem Stadtspaziergang gesammelt und zu einem inspirierenden Gesamtbild zusammengeführt.

Die Ausstellung im COCO Stadtlabor präsentierte zentrale Themen, die der Stadtgesellschaft am Herzen liegen – darunter:

  • Mehr Aufenthaltsorte, die Begegnung und Austausch fördern
  • Mehr Grün auf dem Campus, um Lebensqualität und Offenheit zu schaffen

Ergänzt wurde die Präsentation durch beeindruckende Kunstwerke aus Metall aus dem Seminar Stadt-Labor Cottbus. Diese Werke sind nicht nur Kunstobjekte, sondern sollen als informelle Treffpunkte dienen und zum Verweilen einladen.

Wir sind begeistert von der Sorgfalt und Kreativität, mit der die Studierenden die gesammelten Ideen aufbereitet haben, und hoffen sehr, dass viele dieser Anregungen künftig Realität werden.
Herzlichen Dank an alle Beteiligten für die inspirierende Zusammenarbeit – es war ein sehr spannendes Erlebnis!

Benötigen Sie mehr Informationen über uns und unsere Projekte?


Kira Sawicka & Caro Kahn
Straße der Jugend 33 I 03050 Cottbus

Archivieren leicht gemacht

Am Samstag fand der 2. Workshop im Rahmen der Reihe „Geschichte bewahren“ statt. Das Thema diesmal: „Archivieren leicht gemacht: Tipps für Heimatvereine und Privatpersonen“.

Projektleiterin Kira Sawicka gab zuerst einen kurzen Überblick über das Projekt „Geschichte(n) bewahren“, bevor Calvin Wenner (Leiter des Kreisarchivs OSL) einen praxisnahen Einblick in seine Arbeit gab. Er erklärte, worauf bei der Archivierung von Sammlungsstücken geachtet wird und mit welchen Herausforderungen Archive dabei konfrontiert sind. Herr Wenner ist gern bereit, Interessierten das Archiv zu öffnen und bei Recherchen zu unterstützen.


Anschließend stellte Cornelia Huth museologische Methoden zur Einschätzung von Objekten und ihrer Bedeutung vor.
Die Teilnehmenden schätzten in kleinen Gruppen zur Übung verschiedene Gegenstände gemeinsam auf ihre museale Eignung ein. Dazu brachte Frau Huth einen Fragebogen mit, den die Teilnehmenden individuell beantworten konnten. Die vorgestellte Methode stellt einen partizipativen Ansatz der Museumskunde dar, der versucht, die Geschichten hinter den Gegenständen festzuhalten.

Zum Schluss gaben wir den Teilnehmenden einen kurzen Überblick über digitale Plattformen, wie das digitale Informationssystem KuLaDig (Kultur Landschaft Digital), das Brandenburgikon – Landesgeschichte online, Museum Digital Brandenburg und Europas digitales Kulturerbe Archiv.

Die Veranstaltung wurde im Rahmen der Bürgerregion Lausitz durchgeführt.

Wir befinden uns bereits jetzt schon in den Vorbereitungen für den Workshop Nr. 3: Von der Idee zum Antrag: Förderprogramme nutzen. Am 25.Juli ab 15:00 Uhr in Quartierstreff Großräschen.

Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei und anmelden können sie sich hier: