Am 5. April 2025 fand im IBA-Studierhaus in Großräschen ein intensiver und inspirierender Workshop mit rund 25 Erinnerungsträger:innen aus der Lausitzer Braunkohleregion statt. Die Veranstaltung war Teil des Projekts „Geschichte(n) bewahren“, das sich der Sicherung und Weiterentwicklung regionaler Erinnerungskultur widmet.
Nach einem Grußwort von Heiko Jahn, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Lausitz GmbH, wurden das Projekt sowie zwei weitere Initiativen vorgestellt, die sich mit dem kulturellen Erbe des Lausitzer Reviers auseinandersetzen. Mareike Herold vom Institute for Heritage Management präsentierte:
🔹 Welterbeinitiative Lausitzer Tagebaufolgelandschaft
🔹 LIL-PARTIKUL – Partizipation und Bergbaukultur
Beide Projekte verdeutlichen, wie Landschaft, Erinnerung und Partizipation miteinander verknüpft werden können.
Im Zentrum des Workshops stand der Austausch mit aktiven Akteur:innen der regionalen Erinnerungskultur. Gemeinsam wurden zentrale Fragen diskutiert:
Die Ergebnisse unterstreichen das bereits vorhandene, vielfältige Engagement in der Lausitz. Gleichzeitig wurden konkrete Bedarfe formuliert:
Die Veranstaltung machte deutlich: Erinnerungskultur bedeutet nicht nur die Bewahrung der Vergangenheit, sondern auch die Entwicklung von Zukunftsperspektiven. Die im Workshop gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Weiterarbeit am Projekt ein, unter anderem in Form zukünftiger Workshopangebote.
Am 7. März 2025 waren wir als Knotenpunkt Nord der Bürgerregion Lausitz mit weiteren Akteuren im Blechen Carré in Cottbus aktiv, um auf den Equal Pay Day aufmerksam zu machen – ein Tag, der die nach wie vor bestehende Lohnlücke zwischen Männern und Frauen thematisiert. Und unser Fazit? Es war ein großartiger Tag voller spannender Gespräche, spielerischer Aha-Momente und wertvoller Erkenntnisse!
Mit unserem interaktiven „Vier gewinnt“-Spiel zu Chancengleichheit konnten wir gemeinsam mit Frauen und Männern über Klischees und Fakten rund um die Arbeitswelt, Familienrollen und Gleichberechtigung diskutieren. Viele Besucher*innen waren überrascht, wie tief verwurzelte Geschlechterstereotype unseren Alltag noch immer prägen.
Ein besonderes Augenmerk lag auch auf dem Austausch mit jungen Frauen. In Gesprächen wurde deutlich: Während sie sich in der Schule meist gleichberechtigt fühlen und dort keine direkten Nachteile wahrnehmen, erleben sie im Alltag sehr wohl geschlechtsspezifische Belastungen. Belästigungen und Catcalling waren für alle jungen Frauen bekannte Phänomene – oft begleiten sie Gedanken darüber, welche Kleidung sie tragen oder wie sie sicher nach Hause kommen.
Zum Thema Bürgerbeteiligung zeigte sich ein zwiespältiges Bild: Viele junge Frauen fühlten sich nicht aktiv in den Strukturwandel eingebunden und wussten nicht, wo oder wie sie sich engagieren könnten. Doch wenn sie einmal durch Zufall oder gezielte Ansprache in Beteiligungsprozesse kamen, waren sie mit Freude und großem Engagement dabei. Hier wird deutlich: Es braucht mehr Zugänge und niedrigschwellige Angebote, um junge Menschen aktiv einzubinden.
Auch alternative Rollenbilder kamen zur Sprache – etwa Väter in der Hausmann-Rolle oder Frauen als Hauptverdienerinnen. Diese Lebensmodelle stoßen leider in vielen Umfeldern noch immer auf Unverständnis oder mangelnde Anerkennung. Umso wichtiger ist es, den gesellschaftlichen Wandel sichtbar zu machen und zu fördern.
Unser Fazit: Der Equal Pay Day war ein voller Erfolg! Wir konnten aufklären, zuhören und Denkanstöße geben – und nehmen selbst viele wichtige Impulse für zukünftige Projekte mit. Ein großes Dankeschön an alle, die sich beteiligt haben und an unsere tollen Partner*innen vor Ort.
„Erinnerung ist der Schlüssel zur Versöhnung.“ – Nelson Mandela
Die Lausitz ist eine Region im Wandel – doch ihre Geschichte bleibt eine wichtige Säule der Identität. Viele Archive, Museen und Zeitzeug*innen bewahren Erinnerungen an den Bergbau, umgesiedelte Orte und die Rekultivierung. Doch wie kann dieses Wissen modern vermittelt und langfristig erhalten werden?
Unser Projekt setzt genau hier an: Gemeinsam mit Kultur- und Heimatvereinen, Ausstellungen und Zeitzeug*innen suchen wir nach neuen Wegen, um Geschichte lebendig zu halten.
📌 Workshops zur aktuellen Situation der Erinnerungsträger
📌 Wissensvermittlung zu innovativen Archiv- und Museumskonzepten
📌 Austausch mit den Zielgruppen über Erwartungen an moderne Erinnerungskultur
📌 Entwicklung individueller und gemeinschaftlicher Lösungsansätze
Erinnern bedeutet nicht nur Bewahren – sondern auch Weitergeben.
Gefördert durch den Teilhabefonds der Wirtschaftsregion Lausitz
Kontakt:
Mach mit und hilf uns, die Geschichte der Lausitz für zukünftige Generationen zu bewahren!
Die Energiewende bietet ländlichen Regionen eine bedeutende Chance: neue Arbeitsplätze, zusätzliche Einnahmequellen und eine gestärkte regionale Wertschöpfung. Doch nachhaltiger Erfolg gelingt nur, wenn die Menschen vor Ort – Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Kommunen – aktiv in den Prozess einbezogen werden und davon profitieren.
Ihre Expertise ist gefragt
Im Rahmen unseres Entwicklungsprojekts „Energieakademie Lausitz“ untersuchen wir die Machbarkeit und den Mehrwert einer zentralen Plattform für Bildung, Vernetzung und Innovation in der Region. Als Vorbild dient uns die Energieakademie Samsø in Dänemark, die seit Jahren erfolgreich zur aktiven Gestaltung der Energiewende beiträgt.
Um eine praxisnahe und bedarfsgerechte Akademie zu entwickeln, suchen wir den direkten Austausch mit Fachleuten, lokalen Akteurinnen und Akteuren sowie engagierten Bürgerinnen und Bürgern. Ihre Erfahrungen, Perspektiven und Ideen sind für uns von unschätzbarem Wert.
Jetzt als Interviewpartner mitwirken:
Möchten Sie Ihre Erfahrungen teilen und die Zukunft der Lausitz aktiv mitgestalten? Dann freuen wir uns auf ein Gespräch mit Ihnen! Mehr zum Thema?
Kontakt:
Ende November fand unser erstes Fest für Engagement und Beteiligung im Schloss Lübben statt. Ein besonderer Tag voller Austausch, Inspiration und neuer Impulse für freiwilliges Engagement in der Region. Dank der Unterstützung durch die Stadt Lübben, dem Museum und der Bibliothek vor Ort, bot die Veranstaltung nicht nur eine Plattform für spannende Projektvorstellungen, sondern auch Raum für Begegnung und Vernetzung.
Ein Highlight des Tages war das innovative „Vier-gewinnt“-Spiel, das durch eine regionale Perspektive intensive Diskussionen und den Austausch konkreter Ideen anregte. Die Teilnehmenden zeigten sich beeindruckt von den vielfältigen Projektvorstellungen, wie dem kolektiw.wakuum, der Lübbenaubrücke oder der engagierten Jugend Sandow. Diese Beispiele verdeutlichten, wie viel Potenzial und Kreativität in der Region stecken.
„Das Fest hat ein verbindendes, motivierendes Gefühl hinterlassen und gezeigt, wie wichtig kollegialer Austausch ist,“ fasste eine Teilnehmerin zusammen.
Neben inhaltlichem Input sorgte auch die musikalische Begleitung durch Schüler*innen und CHOR Kreativ für eine festliche und zugleich entspannte Atmosphäre.
Der Wappensaal im Schloss erwies sich dabei als der perfekte Veranstaltungsort, um die Teilnehmenden in feierlichem Rahmen willkommen zu heißen. Auch kulinarisch wurde mit einem hochwertigen und leckeren Angebot aus der Region für das Wohl aller gesorgt.
Aufgrund der positiven Resonanz soll das Fest künftig wiederholt werden. „Wir möchten künftig noch stärker auf die Wünsche und Ideen der Teilnehmenden eingehen und freuen uns über weitere Mitgestaltende,“ so Kira Sawicka vom Verein Wertewandel.
Fotos der Veranstaltung sind auf unserer Website der Bürgerregion Lausitz verfügbar. Interessierte können ihr Feedback und Ideen für die nächste Veranstaltung per Mail einreichen.
Kontakt für Rückfragen:
Bürgerregion Lausitz Knotenpunkt Nord
Kira Sawicka und Caro Kahn
Liebe Akteure der Zivilgesellschaft, liebe Engagierte und Interessierte,
zivilgesellschaftliches Engagement fördert das Gemeinwohl, stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt und erhöht die individuelle Lebensqualität. Sie ist das Herzstück unserer Gesellschaft, hilft Gemeinschaft herzustellen und Zukunft zu gestalten.
Wir laden Euch herzlich ein zum
Herzlich eingeladen sind alle zivilgesellschaftlichen Akteure sowie engagierte oder interessierte Menschen aus der Region Nördliche Lausitz/Spreewald aber auch Akteure aus Politik und Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft. Die Veranstaltung hat 4 Schwerpunkte: Zukunft denken, Vernetzen, Lernen und Genießen
Was erwartet Dich?
Wir freuen uns auf Eure Teilnahme und einen inspirierenden Austausch.
Herzliche Grüße, das Team Wertewandel e.V.
Wertewandel – soziale Innovation und demokratische Entwicklung e.V.
Kira Sawicka & Corry Kröner & Caro Kahn
Straße der Jugend 33 I 03050 Cottbus I Tel +49 (0)355 78429168