Reviertour: Menschen machen Wandel

Bei der Reviertour „Menschen machen Wandel“ in Lübbenau informierten sich über 50 Teilnehmer über die Strukturwandelprojekte in der Region. Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ präsentierten regionale Akteure ihre Stände, an denen die Besucher vielfältige Informationen erhielten. Eine Podiumsdiskussion bot weitere Einblicke in den Strukturwandel. Zu den Diskussionsteilnehmern gehörten Bürgermeister Helmut Wenzel, Steven Schwerdtner (Marketingleiter der Spreewelten), Queeni Nopper (Gleis 3 Kulturzentrum Lübbenau) und Heiko Jahn (Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Lausitz). Sie erläuterten die laufenden Projekte und beantworteten Fragen der Anwesenden. Thematisch war vom Fachkräftemangel bis hin zu Fahrradwegen alles dabei.

Welche Projekte sind vor unserer Haustür entstanden? Nach welchen Kriterien werden die Gelder verteilt, die in den Strukturwandel fließen? Und was machen eigentlich die Menschen vor Ort? Welche Ideen haben sie für die Zukunft der Lausitz? Wie stellen sie sich den Herausforderungen? Welche Unterstützung bekommen sie?

Die Veranstaltung war ein gelungener Auftakt. Der Verein Wertewandel wird sich weiter gemeinsam mit der Bürgerregion anstrengen, mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort ins Gespräch zu kommen. Schließlich sollen gerade die Menschen in der Region mitreden, wenn es um ihre Zukunft geht.

Ein großes Dankeschön an das Gleis 3 Kulturzentrum Lübbenau und an alle Akteure vor Ort.

Wir wollen weiterhin mit Ihnen in den Austausch treten. Sprechen sie uns gern an.

Fotos by Valentina Troendle (Bürgerregion Lausitz)

Menschen machen Wandel: Reviertour vor Ort

Strukturwandel zum Anfassen: Welche Veränderungen stehen in Lübbenau/Spreewald/Lubnjow/Błota an
und wie kam es dazu?

Diese Fragen beantworten die Wirtschaftsregion Lausitz, die Bürgerregion Lausitz und der Verein Wertewandel gemeinsam am 6. Juni.

Unter dem Titel „Reviertour: Menschen machen Wandel“ sind die Projektverantwortlichen zu Gast im GLEIS 3 Kulturzentrum Lübbenau. Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen zu einem Austausch mit den Macherinnen und Machern hinter den Projekten.
Die Veranstaltung „Reviertour: Menschen machen Wandel“ ermöglicht es, die Entstehungsgeschichten
der Projekte zu hören und gemeinsam in den Austausch zu treten u.a. zu Hintergründen, Auswirkungen
und Chancen.

„Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir den Wandel gestalten. Der Dialog
zwischen den Bürgern und den Entscheidungsträgern ist dabei sehr wichtig, denn er ermöglicht eine
stärkere Identifikation und führt zu einem breiteren gesellschaftlichen Konsens“

Heiko Jahn, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Lausitz

„Die Bürgerregion Lausitz ermöglicht es, Anknüpfungspunkte
für Initiativen oder Projekte in der Lausitz zu finden. Darüber hinaus ist es wichtig, dass Menschen
einen Blick hinter die Kulissen werfen und herausragende Projekte in ihrer Region kennenlernen.
Deshalb sind wir bei der Reviertour dabei!“

Dagmar Schmidt, Projektleiterin der Bürgerregion
Lausitz


Bürgermeister Helmut Wenzel, WRL-Geschäftsführer Heiko Jahn, Marketingleiter der Spreewelten
GmbH Steven Schwerdtner und Queenie Nopper vom GLEIS 3 Kulturzentrum Lübbenau werden mit Interessierten
vor Ort ins Gespräch kommen. So bietet sich die einmalige Gelegenheit, die Projekte aus der
Perspektive der „Macher“ zu erleben – und sich umgekehrt einzubringen.


Zusätzlich präsentieren sich verschiedene Akteurinnen und Akteure der Region auf dem „Markt der Möglichkeiten“. Hier haben Interessierte die Möglichkeit zu erfahren, wie sie sich beteiligen und in ihrer Region engagieren können. Vereine und Verbände, die sich für die Fördermöglichkeiten des neuen Teil-habefonds interessieren, können die Wirtschaftsregion Lausitz vor Ort direkt ansprechen. Mit dabei sind auch das DGB-Revierwende-Team und Mitarbeitende des Quartiermanagements aus Lauchhammer und Großräschen. Direkt beteiligen können sich die Besucherinnen und Besucher am Stand der Bürgerregion Lausitz mit dem „Mit-Mach-DING“.

Die Veranstaltung wird moderiert von Caro Kahn (Wertewandel e.V.) und beginnt um 17 Uhr im GLEIS 3 Kulturzentrum Lübbenau. Wir laden herzlich ein, diese besondere Gelegenheit zu nutzen, um die Men-schen hinter den Projekten kennenzulernen.

Wir bitten freundlich um eine Anmeldung für die Veranstaltungen.


Zu den Hintergründen:


Lübbenau/Spreewald profitiert vom Wandel mit drei Projekten. Bereits gut bekannt ist das „Zentrum für regionale Erzeugnisse“. Weiterhin entsteht unweit des Kulturzentrums ein neuartiges Bürogebäude, welches auf einer Nutzfläche von über 3000 m² Platz für Coworking-Büros sowie Konferenz- und Gemeinschaftsräume mit modernster Ausstattung bieten wird. Zudem sollen unweit des Bahnhofes neue Industrieansiedlungen auf einem altem Kraftwerksgelände gefördert werden.

Noch Fragen?

Caro Kahn


Was macht es mit Menschen, wenn Unsicherheit, Machteinfluss und Perspektivlosigkeit herrscht?

Unsere Kollegin Vivien Eichhorn erhielt vor kurzer Zeit die einmalige Chance, mit einer kleinen ausgewählten Delegation das rheinische Revier zu besuchen und die Menschen vor Ort kennenzulernen. Wie groß sind die Unterschiede zwischen dem rheinischen Revier und der Lausitz? Vor welchen Herausforderungen stehen beide Reviere und kann man sich gegenseitig unterstützen? Die Kollegin berichtete uns von ihrer Reise:


Wir besuchten das rheinische Revier und trafen auf Institutionen, Vereine, Akteure und Aktivisten.

Nach jahrelangem Widerstand und vielen Unsicherheiten wurde beschlossen, dass fünf Dörfer nicht abgebaggert werden. Diese Dörfer dürfen bestehen bleiben.

Die Bedingungen in den Dörfern sind unterschiedlich.

Viele Menschen wurden umgesiedelt, und von den ursprünglich etwa 900 Bewohnern leben nur noch etwa 100 vor Ort. Diese Menschen hielten dem Druck stand und verkauften ihre Häuser nicht an RWE. Diese Situation ist bei den verbleibenden Bewohnern stark spürbar. Rund 80% des Dorfes soll RWE gehören. RWE ist jedoch nicht für Stadtentwicklung bekannt, weshalb viele Häuser leerstehen. Weitere Folgen sind Vandalismus, Perspektivlosigkeit und Verunsicherung. Ebenfalls zu berücksichtigen ist die Situation der umgesiedelten Menschen, die jetzt sehen, dass ihre Dörfer erhalten bleiben. Sie besitzen ein Vorkaufsrecht und müssten sich entscheiden, ob sie zurückkehren. Nach einem Leerstand von 2-3 Jahren ist dies keine leichte Entscheidung.

Für das Dorf Morschenich gibt es bereits eine andere Entwicklung. Es soll wiederbelebt und der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden. In diesem Jahr kauft die Gemeinde Morschenich von RWE zurück. Diese Häuser stehen seit 5-8 Jahren leer.

Aufgrund des langen Leerstands können nur teilweise Häuser wieder genutzt werden.

Akteure, Institutionen und Vereine berichteten über die Herausforderungen des Strukturwandels im rheinischen Revier. Wir sprachen über Bürgerbeteiligung, Kinder- und Jugendbeteiligung, die Geschichten der Menschen, die Rolle von Bildung und Arbeit, besonders für Frauen, und welche medizinischen Aspekte aufgrund des Klimawandels auf uns zukommen. Viele Fakten und Herausforderungen wurden uns geschildert.

Auf die Frage: „Wie kommt ihr jetzt ins Handeln und Umsetzen?“ folgte zunächst Stille. Sie hatten darauf keine sofortige Antwort.

Es wurde von sehr geringen oder gar keinen Möglichkeiten berichtet, mithilfe von Fördermitteln Themen wie Bürgerbeteiligung und Dorfentwicklung durchzuführen. Ein erster Ansatz ist die Demokratiewerkstatt Rheinisches Revier.

Franziska Stölzel und ich konnten über die Lausitz und unsere Wahrnehmung sprechen. Besonders der Rückbau von Wohnsiedlungen in Städten wie Weißwasser, Großräschen und Lauchhammer wurde von den Akteuren des rheinischen Reviers als sehr herausfordernd beschrieben. Dennoch konnten wir vermitteln, dass wir bereits viele Projekte zur Gegensteuerung durchgeführt haben, wie die Bürgerregion Lausitz, Quartiersmanagement, Rückkehrer-Aktionen und Zukunft Innenstadt.

Wir bleiben mit den Akteuren im rheinischen Revier in Kontakt und werden die Zusammenarbeit stärken.

Herzlichen Dank für die Erkenntnisse und Erlebnisse!

Ich nehme wieder viele Gedanken und Ideen mit in die Lausitz, besonders für unsere Quartiere in Lauchhammer und Großräschen sowie für unseren Netzwerknoten der Bürgerregion Lausitz.

Kollegin Vivien Eichhorn (links) beschreibt die Situation in der Lausitz.

Weitere Informationen:

Die kulturelle Dimension des Strukturwandels muss noch stärkere Beachtung finden | Nell-Breuning-Haus (nbh.de)Ideenreicher Einsatz für nachhaltige Entwicklung der fünf Erkelenzer Dörfer | Nell-Breuning-Haus (nbh.de)

DEINE STIMME ZÄHLT

Wir stehen für Demokratie, Toleranz und Gleichberechtigung. Diese Werte bilden das Fundament unserer Gesellschaft und sind unverzichtbar für eine gerechte und freie Zukunft. In diesem entscheidenden Jahr betonen wir die Bedeutung der aktiven Teilnahme an demokratischen Prozessen, insbesondere durch die Ausübung des Wahlrechts. Jede Stimme zählt und trägt dazu bei, unsere gemeinsamen Werte zu stärken und zu verteidigen.

Lasst uns gemeinsam für eine Gesellschaft eintreten, die von Respekt, Vielfalt und Solidarität geprägt ist.

Mit besten Grüßen,

das Team Wertewandel e.V.

Erzählcafé Lieberose


Die Region um Lieberose zeichnet sich durch eine vielfältige Natur aus – Seen, Wälder und Heiden
prägen die Landschaft. Imposante Gebäude wie das Schloss Lieberose mit der angrenzenden Darre,
Erinnerungsstätten, Mahnmale und Leerstand zeugen von einer bewegten Vergangenheit. Hier leben
unterschiedliche Menschen mit ihren jeweils eigenen Geschichten und Erfahrungen. Sie leben alleine
und mit ihren Familien, gehen ihrer Arbeit nach und setzen sich im Bereich Sport, Kultur & Heimat,
Pflege, Feuerwehr oder Naturschutz aktiv für ihre Region ein.


Welche Erfahrungen und Erlebnisse haben Sie gemacht? Wie ist Ihre Perspektive auf Ihre Heimat?
Wir laden Sie zu einem Erzählcafé in Lieberose ein, bei dem wir Ihre Geschichten, Erfahrungen und
Verbindungen kennenlernen wollen. Ihre Erzählungen und Geschichten werden wir in bunte Bilder
verwandeln.

Die Künstlerin Grit Koalick aus Cottbus wird einzelne Anekdoten zeichnerisch festhalten.
Kommen Sie am 18. April 2024 um 17 Uhr zum FIZ – Familie im Zentrum und erzählen Sie uns
Ihre Geschichte. (Mühlenstraße 20; 15868 Lieberose)


Für das Erzählcafé kommen 10-20 Menschen zusammen, die in jeweils ca. 5-10 Minuten Ihre
Perspektiven schildern. Nach ca. 2 h Erzählcafé gibt es bei Imbiss und Getränken noch Zeit für
persönliche Gespräche.

Die Veranstaltung findet in Kooperation zwischen dem Verein Wertewandel
und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg statt.
Wir bitten Sie um eine verbindliche Zusage bis zum 15. April 2024.
Zusagen und weitere Informationen:

Tel +49 (0)355 78429168

WIR BLEIBEN!

UND DAS IST AUCH GUT SO. 

Im Rahmen der „Brandenburgischen Frauenwoche“ veranstaltete die Bürgerregion Lausitz, gemeinsam mit dem Verein Wertewandel ein Frauennetzwerktreffen unter dem Motto: WIR BLEIBEN!.

Ziel dieses Abends war, Frauen zusammenzubringen, Geschichten aus der Region zu teilen und gemeinsam die schönen Dinge in der Region hervorzuheben. Es ging darum, Gemeinsamkeiten zu finden und Bande für kommende Herausforderungen zu knüpfen. Die Veranstaltung brachte eine vielfältige Gruppe von Frauen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammen und wurde zu einem vollen Erfolg. Trotz ihrer Verschiedenheit verband die Frauen die Liebe zur Lausitz und der Wunsch, das Leben vor Ort zu verbessern. Die Atmosphäre war geprägt von Anerkennung, Wertschätzung und einem starken Gemeinschaftsgefühl.

Während der Veranstaltung wurden persönliche Geschichten und Erfahrungen der Frauen geteilt und besprochen. Die Anwesenden fanden schnell Gemeinsamkeiten in ihren Erlebnissen und Schicksalen, was zu einem raschen Aufbau von Verbindungen und gegenseitiger Unterstützung führte. Ein schönes Zeichen des Interesses und der Wertschätzung war, dass alle noch zum anschließenden gemeinsamen Snack blieben und sich angeregt weiter unterhielten. Bereits am Abend wurden Verabredungen getroffen und Kontakte weitergegeben.

Die Veranstaltung war ursprünglich als einmaliges Treffen im Rahmen der brandenburgischen Frauenwoche geplant.  Wegen der sehr positiven Resonanz und dem Bedürfnis nach weiterem Austausch planen wir nun eine Fortsetzung des Netzwerkformats.

Auch die Anwesenheit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Cottbus, Aline Erdmann freute uns. Sie überbrachte nicht nur das Grußwort des Oberbürgermeisters Tobias Schick, sondern erinnerte auch alle Frauen (nicht nur anwesende) daran, dass sie jederzeit mit Belangen der Gleichstellung zu ihr kommen können.


Mehr zur Bürgerregion Lausitz

KONTAKT 

Wertewandel – soziale Innovation und demokratische Entwicklung e.V.
Kira Sawicka & Corry Kröner & Caro Kahn
Straße der Jugend 33

03050 Cottbus

Tel +49 (0)355 78429168

Mobil +49 (0)174 9041566 (Kira Sawicka)