1. Februar 2024 | Aktuelles | Quartiersmanagement Lauchhammer

Resiliente Infrastruktur in Lauchhammer

Aufgrund der immer stärker wahrnehmbaren Folgen der Klimakrise sowie des demografischen Wandels
und des Durchschnittsalters von 55 Jahren in Lauchhammer kam in unterschiedlichen Befragungen von
älteren Menschen immer wieder der Wunsch auf, geeignete Plätze zum Verweilen zu erschaffen.
Insbesondere hohe Temperaturen haben Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden
vorrangig für die ältere Bevölkerung.
Strecken zwischen dem eigenen Wohnort und Einkaufsmöglichkeiten sind für viele ältere Menschen ohne Pausen fast unmöglich zu bewältigen. Die Anpassung an den Klimawandel wird somit auch zur sozialen Verantwortung und sollte schnellstmöglich mit kreativen Lösungsansätzen angegangen werden.

Die Stadt Lauchhammer erlebt gerade einen Rücklauf in der Bevölkerungszahl, was die Möglichkeiten
des Stadtumbaus beeinflusst und Anpassungen notwendig macht. Aus diesem Grund fand in
Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement von Wertewandel e.V., dem MehrGenerationenHaus in
Lauchhammer (in Trägerschaft von KooperationsAnstiftung e.V.), der Stadtverwaltung und der
Seniorenbeauftragten der Stadt sowie der Tamen GmbH ein partizipativer Prozess mit älteren
interessierten Bürger*innen statt. Unterstützt wurde das Vorhaben über das Förderprogramm „Pflege vor Ort“. Im Rahmen einer Bürgerversammlung und einer Bürgerwerkstatt wurden folgende Fragen besprochen:

•  Welche Möglichkeiten bieten sich an unter den Bedingungen von Schrumpfung und Stadtumbau für eine Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen?
•  Welche Möglichkeiten bestehen, trotz der begrenzten Lebensdauer eines Wohngebietes, bestimmte Qualitäten mittelfristig zu sichern?
•  Inwiefern können im Rahmen städtischer Schrumpfungsprozesse baulich-räumliche und soziale Umweltbedingungen für ältere Menschen optimiert werden?

Ziel war es, erste Anhaltspunkte für mögliche Orte Resilienter Infrastrukturen zum Verweilen mit einer kühlenden Funktion bei hohen Temperaturen sowie einer schützenden Funktion bei Starkregen zu ermitteln und diese in der Stadtentwicklung (INSEK) der Stadtverwaltung zu verankern. Die beantragten Mittel sollen für erste Beispiele zu Resilienten Infrastrukturen verwendet werden. Das Projekt zielt auf eine gesteigerte Lebensqualität im öffentlichen Raum für alle Bewohnerinnen in Lauchhammer ab und soll vor allem für ältere Menschen ein Unterstützungsangebot auf den alltäglichen Wegen sowie im
Umgang mit den Folgen des Klimawandels darstellen.

„Wir hoffen auf eine rege Nutzung und wollen vor allem auch Vorbild im Brandenburger
Strukturwandel sein – für die eigene Kommune, aber auch für die gesamte Lausitz.“ Projektmanagerin Vivien Eichhorn

Aufgestellt wird die resiliente Infrastruktur im Stadtgarten Lauchhammer-Mitte. Aufgrund der Bürgerbeteiligung, wurde das Interesse geweckt weitere Gestaltungen vorzunehmen.

Das Projekt wurde gefördert von der Fachstelle Altern und Pflege im Quartier im Land Brandenburg