12. November 2025 | Aktuelles | Allgemein
Richtfest an der Kita „Spatzennest“ in Großräschen
Die Stadt Großräschen hat Grund zu feiern: Am 5. November fand das Richtfest für den Neubau der Kita „Spatzennest“ statt. Der erste Kindergartenneubau in der Stadt seit der Wende. Das moderne, nachhaltige und kindgerechte Gebäude entsteht im Herzen der Nordstadt direkt an der Feuerwehr Großräschen-Nord, der „Grünen Mitte“, dem Sportgelände des SV Großräschen e. V. und gegenüber dem DRK-Seniorenwohnpark. Der Neubau ersetzt im nächsten Jahr eine mehrstöckige DDR-Kita, die den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht wird. Gleichzeitig ist er ein wichtiges Element im planmäßigen Stadtumbau der Großräschener Nordstadt.
Das Richtfest wurde von der Staatssekretärin Fr. Dr. Ina Bartmann begleitet: „Mit dem Neubau der Kita „Spatzennest‘ setzen wir ein starkes Zeichen für die Zukunft unserer Kinder und für die nachhaltige Entwicklung unserer Städte. Moderne, kindgerechte und umweltfreundliche Kitas sind die Grundlage für eine gute frühkindliche Bildung und Betreuung. Das Projekt in Großräschen zeigt, wie wir gemeinsam mit Kommunen und regionalen Unternehmen innovative Lösungen schaffen, die den heutigen Anforderungen gerecht werden und gleichzeitig das Erbe unserer Region respektieren. Ich freue mich, dass wir mit unserem Förderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung‘ einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der städtischen Infrastruktur leisten können.“
Gemeinsam mit dem Bürgermeister Thomas Zenker und dem Vorsitzenden der SVV André Lehnick unterstützte sie die Kinder der Kita „Spatzennetz“ beim Hochziehen des Richtkranzes. Die zukünftigen Bewohner der modernen Kita spielten dabei die Hauptrolle und der Spaß war ihnen anzusehen.
Moderne, nachhaltige Architektur für die Jüngsten
Der Entwurf der Kita „Spatzennest“ entstand im Rahmen eines Architekturwettbewerbs und wurde in enger Abstimmung mit dem Kita-Team von DÄHNE ARCHITEKTEN und FMS Freiraumplanung mit System entwickelt. Das ebenerdige Gebäude erfüllt die neuesten Standards in Sachen Sicherheit, Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit.
Mit einem Gesamtvolumen von rund 8,55 Millionen Euro (brutto) wird das Projekt maßgeblich durch das Förderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Rückführung der städtischen Infrastruktur“ unterstützt. Davon entfallen 7,71 Millionen Euro auf Fördermittel, während die Stadt Großräschen einen Eigenanteil von etwa 855.000 Euro (brutto) trägt.

Die Energieversorgung soll vorwiegend über eine Geothermieanlage mit 99 Meter tiefen Erdbohrungen, kombiniert mit Wärmepumpentechnologie erfolgen. Bei Bedarf wird die Heizung durch eine Gas-Brennwert-Therme ergänzt. Zusätzlich wird eine Photovoltaikanlage für regenerative Energiegewinnung sorgen.
Das Gebäude wird über ein intelligentes Lüftungskonzept mit natürlicher Belüftung in den Gruppenräumen verfügen. Überstehende Dächer, Beschattung und eine extensive Dachbegrünung verhindern eine Überhitzung im Sommer. Die Außenverkleidung besteht aus hellgrauen Klinkern und trägt damit der Großräschener Klinkertradition Rechnung. Nach der Wende wurden die Ziegeleien größtenteils abgerissen, doch das Erbe der Klinkerproduktion prägt bis heute das Stadtbild. So fügt sich das moderne Gebäude gut in das Stadtbild ein.
Großzügige Räumlichkeiten für Kinder und Team Die Kita gliedert sich in zwei altersgerechte Bereiche:
- Für Kinder unter 3 Jahren: Fünf Gruppenräume mit vier Schlafräumen und angeschlossenen Sanitärräumen.
- Für Kinder ab 3 Jahren: Sechs Gruppenräume, ein Snoezelenraum (Entspannungsraum) und zentrale Sanitäranlagen.

Alle Gruppenräume haben direkten Zugang zum Spielgarten, der auch als Fluchtweg dient. Zwei Räume sind jeweils miteinander verbunden, was flexible Gruppenarbeit ermöglicht. Der Gemeinschaftsflur dient als Garderobe und zusätzlicher Spielraum. Entlang der Wilhelm-Pieck-Straße liegen Funktionsräume wie Küche, Kinderrestaurant und Bewegungsraum. Diese können bei Bedarf zum großen Festsaal kombiniert werden.
Der Außenspielbereich wird großzügig gestaltet mit Spielgeräten, Sandkästen, Rundwegen und einer direkt begehbaren Außen-Toilette. Einige Bäume konnten auf dem Grundstück stehen bleiben. Der zentrale Eingang gewährleistet eine sichere Zugangskontrolle. Für Eltern und Personal stehen ausreichend PKW- und Fahrradstellplätze zur Verfügung.
Baustelle
Die Baugenehmigung wurde am 17. April 2024 erteilt, die Bauarbeiten begannen im Juni 2024. Am 28. November 2024 fand bereits die symbolische Grundsteinlegung statt. Insgesamt wurde die Baumaßnahme in 26 Lose aufgeteilt, die europaweit ausgeschrieben werden und wurden. Aktuell werden 10 der „Baubestandteile“ abgearbeitet, abgeschlossen sind die Tiefbaumaßnahmen durch Beton- und Tiefbau Bagenz GmbH und die Bohrungen für die Geothermie durch R+S Bohrgesellschaft mbH (Cottbus).
Zahlreiche regionale Unternehmen haben die Ausschreibungen für sich entschieden, darunter:
- Rohbau: Hoch- und Tiefbau Noack (Spremberg)
- Klinkerfassade: Schornstein- und Feuerungsbau Lutz Güttler GmbH (Bischofswerda)
- Heizung/Sanitär: Steinert Haustechnik GmbH (Schipkau)
- Elektro & Blitzschutz: BUCHANELECTRIC GmbH (Altdöbern)
- Dachabdichtung/Gründach: Lecher Daecher GmbH aus Kolkwitz
- Gerüstbauarbeiten: Kraft Spezialgerüstbau GmbH aus Glaubitz
- Fenster/Fassade: Manecke GmbH & Co.KG aus Stendal
- Lüftung: Brockmann Klimatechnik GmbH aus Dresden
Die Freiraumplanung stammt von Freiraumplanung mit System (Dresden), die Haustechnik wurde von Integral Projekt GmbH & Co. KG geplant.
